ARCHIV – Flamenco-Live-Events, Aufführungen, Span. Fiestas in 2014–16

MUSEO DE ARTE – Aufführung & Fiesta Fin de Año 2016 in La Fragua

Eine grandiose Flamenco-Fiesta mit der fesselnden Tanzaufführung MUSEO DE ARTE und viel Applaus gab es zum Jahresende 2016 im Tanzstudio La Fragua.

Titelfoto zur Flamenco-Aufführung "Museo de Arte" am 17.12.2016 im Tanzstudio La Fragua / Color-Foto by Boris de Bonn
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Termin: 17.12.16

Im Sommer 2016 feierte das Bonner Tanzstudio La Fragua gebührend sein 15. Jubiläum. Zum Jahresabschluss wurde nun im Rahmen einer Fiesta Flamenca, die bereits um 19 Uhr begann, als Höhepunkt das Stück MUSEO DE ARTE aufgeführt.

Synopse: Eine größere Gruppe von Flamenco-Aficionados besucht zur späten Stunde ein bekanntes spanisches Kunstmuseum. Grund ihres Besuchs: In dem Museum gibt es sehens­werten Exponate in Form von Bildern, Skulpturen und anderen Gegenständen zum Thema Flamencokunst. Was die Besucher nicht wissen: Hin und wieder passieren hier unerwartete Dinge. Durch die Anwesenheit sowie dem gezeigten wahren Interesse der Besucher werden die ausgestellten Exponate sukzessive mit Seele und Leben erfüllt.
Die Besucher finden sich plötzlich mitten in einer magisch anmutenden Welt wider, deren An­ziehungskraft sie nicht entgehen können. Am Ende bleibt die Frage: War das Erlebte Magie, ein schöner Traum oder unfassbare Realität?

Die Antwort gab es in Museo de Arte.

Protagonisten der rund einstündigen Flamenco-Tanzaufführung, für die es am Schluss minu­tenlangen Beifall gab, waren La Fragua-Schüler sowie ihre Dozentin Rosa Martínez, die die Inszenierung und Choreografien für Museo de Arte kreierte.

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Flamenco-Bühnenstück „Déjame que te baile“

Cía. Mercedes Ruíz im tanzhaus nrw – Nachlese & Fotos von Boris de Bonn

Sie kam, tanzte und siegte: Mercedes Ruíz und Ensemble erobert mit der deutschen Erstaufführung von „Déjame que te baile“ die Herzen der Zuschauer im tanzhaus nrw.

Mercedes Ruíz en "Déjame que te baile" im tanzhaus nrw 2016 / Color-Foto by Boris de Bonn
Mercedes Ruíz 2016 im tanzhaus nrw … vergrößerbar!

Termin: 04.11. & 05.11.16

Wie üblich im Spätherbst präsentierte das Düsseldorfer tanzhaus nrw auch dieses Jahr wieder Flamenco vom Feinsten. Zu Gast: die Compañía Mercedes Ruíz mit dem Bühnen­stück „Déjame que te baile“, zu Deutsch „Lass mich für dich tanzen“.

Und das Publikum ist dieser Auffordeung mit zwei gut besuchten Gastspielabenden nach­gekommen.

„Déjame que te baile“ ist die neueste und mittlerweile achte Kreation der spanischen Flamencotänzerin Mercedes Ruíz (geb. 1980 in Jerez de la Frontera). Nach den u. a. er­folgreichen Werken „Perspectivas“ (2011), „Baile de Palabra“ (2012) und „Ella“ (2015) wollte sich die Künslerin nun mehr Freiraum für ihren ganz persönlichen Tanz, für ihre Gefühls­welt, für Inspiration und Spontanität schaffen. Wie sie in einem Radiointerview im Februar 2016 - einige Tage vor der Urauf­führung des Stücks beim 20. Flamenco-Festival von Jerez - betonte: „Expresar más con menos“.

Das aktuelle Werk soll eine Rückbesinnung, eine Reflexion ihrer bisherigen tänzerischen Laufbahn sein und die Essenz ihres Flamencotanzes darstellen. Und diese Intention setzte die Jerezanerin auf beeindruckende Weise in die Tat um. Den Anspruch an sich selbst hat sie mit Unterstützung ihres sechsköpfigen Ensembles mehr als erfüllt. Dies zeigte sich schon daran, dass die Protagonistin gleich mit fünf verschiedenen Tänzen – eingerechnet die sehr amüsante, unter Beteiligung aller Künstler ausgiebig zelebrierte Abschlußnummer „Fin de Fiesta“ – auf­wartete und die Aufführung fast zwanzig Minuten länger dauerte als geplant.

Mercedes Ruíz hat das gezeigt, was sie kann: mit eigener Persönlichkeit, eigenem Stil, mit ausgefeilter Fußtechnik, mit Feinheit, Kraft, Ästhetik und Ruhe, mit grazilen, langsamen und schnellen Bewegungen, mit Ausstrahlung und Bühnenpräsenz einfach Flamenco tanzen. Sie lässt sich vom Gesang und der Musik des hervorragend aufspielenden Ensembles tragen, sucht immer wieder den Kontakt zum Publikum. Ihre Tänze u.a. Garrotín, Martinete, Alegrías mit Bata de Cola und Soleá. Zwischen den Tänzen blieb Raum für Gitarre und Gesang, um einzeln oder zusammen das musikalische Können fokussiert unter Beweis zu stellen. Die Tänzerin nutzte derweil die Zeit um ihre Bühnenoutfits zu wechseln.

Musikalisch unterstützt wurde Mercedes Ruíz von ihrem Mann, dem genialen Gitarristen und Komponisten Santiago Lara, der auch musikalischer Leiter des Stücks war. Den Gesang be­stritten der aus Cádiz stammende, charismatische, mit Schauspieltalent gesegnete David Palomar sowie David Carpio aus Jerez, ein bekannter Vertreter des Flameco puro mit kräftiger, rauer Stimme. Ergänzt wurde das Ensemble mit Perico Navarro (Perkussion) sowie den Pal­meros Javier Peña und Manuel Salado, die mit ihren Fertigkeiten ebenfalls zum Erfolg der Aufführung beitrugen.

Fast zehn Minuten dauernde Standing Ovations am besuchten zweiten Abend waren der Dank für eine überzeugende, farbenreiche und emotionsgeladene Flamenco-Darbietung.

Vita: Mercedes Ruíz gehört seit vielen Jahren zur ersten Garde des Flamencotanzes in Spa­nien. Mit knapp 7 Jahren tanzte sie bereits in der Kompanie Manuel Morao y Gitanos de Jerez, die sie zu Auftritte in Madrid, New York und nach Kanada führte. Sie war Teil der Kom­panien von Antonio el Pipa (1998) und Eva la Yerbabuena (2000).

Ihre Karriere als Solistin begann in 2002. Sie bestreitet Aufführungen mit namhaften Künstlern, u. a. mit Andrés Peña, Andrés Marín, Miguel Poveda und Belén Maya. Mit ihren Darbietungen ist sie national wie international unterwegs, begleitet von lobender Presse und zahlreichen Auszeichnungen.

Nach der Uraufführung von „Déjame que te baile“ in Jerez im Februar diesen Jahres wurde das Stück im April in Trient (Italien) und im Juli beim 33. Festival von Almada (Portugal) aufgeführt. Mit dem jetzigen Gastspiel von Mercedes Ruiz im tanzhaus nrw erfolgte die deutsche Uraufführung des Bühnenstücks.

Weitere Infos zur Vita von Mercedes Ruíz auf ihrer Website mercedesruizbailaora.com .

Text & Fotos: © BdB/09.11.16

Anmerkung: La Fragua-SchülerInnen bekamen 20% Nachlass auf die Konzert-Eintrittspreise.

Nachfolgend einige Impressionen zu dem Bühnenstück „Déjame que te baile“ von und mit Mercedes Ruíz im tanzhaus nrw in 2016, festgehalten von Boris de Bonn.

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OLÉ CARMEN – Aufführung & Span. Sommerfest 2016 - 15. Firmenjubiläum

Mit „Allez les Bleus“ und „Vive la France“ strebte die Grande Nation die Fussball-EM-Titelfeier an. Mit „Olé“ und „Viva el Flamenco“ feierte das Tanzstudio La Fragua sein traditionelles spanisches Sommerfest sowie das 15. Firmenjubiläum.

Titelfoto zum spanischen Sommerfest mit der Flamenco-Aufführung "OLÉ CARMEN" am 02.07.2016 im Tanzstudio La Fragua / Color-Foto by Boris de Bonn
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Termin: 02.07.16

Endlich wieder Sommer: die ideale Zeit für einzigartige Events und große Emotionen.

Trotz Viertelfinalspiel bei der Fussball-EM richtete La Fragua das alljährliche spanische Sommerfest aus. Denn wie heißt es so schön: „Feste soll man feiern wie sie fallen“.

Ein ganz besonderer Anlass zum Feiern:

das 15-jährige Firmenjubiläum des Tanzstudio La Fragua.

Gemeinsam mit Aficonados, Tanzschülern, Künst­lern und Spanien-Begeisterten erwartete den Be­sucher wieder eine rauschende sowie stimmungs­volle Fiesta.

Absolutes Highlight des Events war die Flamenco-Aufführung Olé Carmen.

Schon einige Tage vorher war die Vorstellung ausverkauft. Große Vorfreude, Spannung und dichtes Gedränge herrschte vor Einlass in den La Fragua-Konzertsaal.

Mit Olé Carmen sahen die Besucher eine circa 65‑minütige Inszenierung und die neueste Kreation der Flamencokünstlerin und Choreografin Rosa Martínez. Inspiriert war die Künstlerin von Georges Bizets Opernklassiker „Carmen“: Sinnbild für Verführung, Liebe, Eifersucht und Tod.

Gemäß der Publikumsresonanz war die Inszenierung ein Erfolg und übertraf für viele sogar die Erwartungen. „Tolle Bilder“, „vielseitig und tempramentvoll“, „Gänsehaut pur“, „was für eine Schlussszene“: so lauteten einige der vielen Stimmen nach der Vorstellung. Dementsprechend dankten zuvor die Zuschauer den teilnehmenden Künstlern mit langem Schlussapplaus und drückten so ihre Begeisterung für das soeben Erlebte aus. Für Rosa Martínez gab es als Dank noch eine großen Blumenstrauß.

Selbstverständlich ging die Fiesta nach der Aufführung weiter. Man stieß auf die gelungene Flamencovorstellung sowie auf das 15. Firmenjubiläum an und genoss in gut gelaunter Runde den spanischen Abend.

Rosa Martínez bedankt sich an dieser Stelle nochmals bei allen Besuchern für ihr Kommen, bei allen aufgetretenen KünstlerInnen für ihr großes Engagement und bei den freiwilligen Helfern für die tatkräftige Unterstützung. ¡ Viva el arte, viva el flamenco !

LINK-TIPP:Fotos zu OLÉ CARMEN ›

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Flamenco-Festival Düsseldorf 2016 – tanzhaus nrw

Flamenco, seit 2010 von der UNESCO anerkanntes Kulturerbe der Menschheit ›, stand erneut im Focus des diesjährigen Düsseldorfer Flamenco-Festivals im tanzhaus nrw.

Flamencotänzer Farruquito (Juan Manuel Fernández Montoya) 2016 im tanzhaus nrw / Color-Foto by Boris de Bonn
Farruquito 2016 im tanzhaus nrw … vergrößerbar!

Termin: 18.03.–28.03.16

Freunde des Flamenco sollten dieses sehenswerte Event nicht verpasst haben. Denn das tanzhaus nrw offerierte auch in diesem Jahr geballte Flamenco­kunst von großem Spektrum. Im Mittel­punkt der vielfältigen Festival-Aktivi­täten standen für Zuschauer und Flamenco-Aktive zahlreiche Konzerte sowie Work­shops an.

Für das achttägige Bühnenprogramm konnte die langjährige Festivalleiterin Dorothee Schackow u. a. so namhafte Künstler wie Farruquito, Pepe de Pura, Mari Vizárraga, Rocio Molina, Rosario La Tremendita, Rafael Estévez, Valeriano Paños und Leonor Leal verpflichten. Desweiteren zeigten die Amerikane­rinnen Anna Natt als Solistin in „Uro“ und die Kompanie von Cristina Hall in „Translúcido“ ihr tänzerisches Können.

Schwerpunkt der gezeigten Aufführun­gen war jedoch nicht der traditionelle Flamenco mit klassischem quadro fla­menco sondern zeitgenössische und moderne Varianten der Flamencokunst.

Das breit angelegte Workshop-Angebot für Anfänger bis Profis umfasste vor allem die klas­sischen Felder Tanz, Gesang und Gitarre. Da war eigentlich für jeden Gusto etwas dabei.

Mit Javier Latorre war einer der renommiertesten Flamenco-Tanzchoreografen Spaniens erst­mals zu Gast im tanzhaus nrw. In seinem viertägigen Workshop für Profis gab er einen Einblick in seine choreografische Arbeitsweise. Thema war der Aufbau eines kurzen Flamencostücks zu „El pequeño vals vienés“, interpretiert von dem 2010 verstorbenen Sänger Enrique Morente (Album Omega/1996). Die Choreografie mit neun Tänzerinnen wurde dann in einer sogenann­ten Werkschau am Ostermontag vor Publikum und unter den Augen des Meisters sowie der Festivalleiterin erfolgreich aufgeführt.

Für die meisten Workshops fanden sich genügend Teilnehmer. Überwiegend strahlende Ge­sichter nach den Unterrichtseinheiten können die Zufriedenheit mit dem Erlebten nicht besser ausdrücken. Auch die Konzerte waren durchschnittlich gut bis sehr gut besucht und teilweise sogar Tage vorher ausverkauft. Reges Interesse gab es auch für die im Anschliuss an die Vor­stellungen durchgeführten Publikumsgespräche mit den Protagonisten.

Insgesamt kann sich die Festivalleitung abermals über ein erfolgreich durchgeführtes Flamenco-Event in Deutschland freuen.

Text & Foto: © BdB/30.03.16

Anmerkung: La Fragua-SchülerInnen bekamen 20% Nachlass auf die Konzert-Eintrittspreise sowie den ermäßigten Beitrag der angebotenen Workshops im tanzhaus nrw.

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